Bund-Länder AG "Zukunftspakt Pflege" tagt ohne Hinzuziehung von Betroffenen und Angehörigen
Ist auch an die psychiatrische Pflege gedacht worden?
Am Montag, dem 07.07.2025, hat die o.a. Bund-Länder AG ohne die Beteiligung der durch die Regelungsvorschläge betroffenen pflegebedürftigen Personen, Angehörigen und Leistungserbringer getagt. Es wurden zwei Untergruppen gebildet, die sich mit der Finanzierung und der Versorgung beschäftigten sollen.
Erfreulich ist für uns Angehörige, dass wir relativ häufig im Arbeitsauftrag der Gruppe "Versorgung" erwähnt finden. Das läßt hoffen!
Auf der anderen Seite ist unklar, ob mit Pflege nur die rein somatische Pflege gemeint ist. Der Hinweis auf die Demenz spricht eher dafür, dass die psychiatrische Pflege wieder einmal nicht bedacht wird! Für uns Angehörige von psychisch erkrankten Menschen ist diese psychiatrische Pflege eine ganz maßgebliche Herausforderung, die uns tagtäglich fordert und für die wir Untersützung benötigen.
Der LVSH-AFpK wird sich daher dieses Themas annehmen und eine Beteiligung von uns Angehörigen einfordern!
ePA und Widerspruchslösung
Wie sich die Zeiten ändern!
- Erst konnte man sich jahrelang nicht einigen, was die elektronische Patientenakte (ePA) alles können sollte.
- Dann wurde die ePA als Opt-In eingeführt; konnte aber nicht viele Patienten und insbesondere Ärzte überzeugen.
- Dann wurde/wird die ePA als Opt-Out eingeführt mit einer neuen Software.
- Jetzt soll, da die Infrastuktur steht, die ePA zwingend von allen Patienten genutzt werden. Ein Opt-Out (Widerspruch der Nutzung) soll nicht mehr möglich sein!
Hintergrund dieser neuen Vorstellungen sind die tragischen Vorfälle am Hamburger Hauptbahnhof. Diese würden bei einer dann vollständigen Krankheitsgeschichte auch bei den Patienten, die Kliniken in verschiedenen Bundesländern aufsuchen, weniger wahrscheinlich.
Wird diese Massnahme das Problem lösen? Vielleicht, denn niemand darf nach unseren aktuellen Gesetzen und der aktuellen Rechtsprechung zwangseingewiesen oder -behandelt werden, wenn er nicht akut fremd- oder eigengefährdent ist! Liegt nun das Problem an den Daten oder an den Gesetzen und der Rechtssprechung?
Soll die "vollständige" ePA gar ein Teil der im Wahlkamp angedachten und von den Fach-/Angehörigen- und Betroffenenverbänden abgelehnten Gefährderliste werden? Mit KI-Algorithmen könnten zunächst alle ePA's anonym analysiert werden. Ob der §139 StGB (Straflosigkeit der Nichtanzeige geplanter Straftaten) nach weiteren, schweren Vorfällen dann in der jetzigen Form noch bestehen bleibt?
Viel wichtiger ist doch die Frage, wie sich die Patienten verhalten werden. Werden sie sich überhaupt rechtzeitig in Behandlung begeben in der Angst als Gefährder stigmatisiert zu werden? Werden die psychischen Krisen schwerer, bevor man die Patienten erreicht?
... und was bedeutet das für uns Angehörige? Sollen wir uns wirklich frühzeitig um Hilfe kümmern oder stigmatisieren wir dadurch unsere Betroffenen? Steigt duch das Verhalten der Patienten unsere zu bewältigende Problemlast im sozialen Nahbereich an?
Unsere Bitte ist daher: Bitte gehen Sie mit der ePA im psychiatrischen Bereich äußerst sensibel um!
Aktuelle Termine
Telefonische Erstberatung für Angehörige
Sie sprechen in unserer Geschäftsstelle +49 (431) 260 956-90 eine Rückrufbitte aus ODER
Sie mailen uns an die telefon(at)lvsh-afpk.de eine Rückrufbitte mit Ihrer Telefonnummer.
Wir rufen Sie zurück, wenn es unseren ehrenamtlich tätigen Angehörigenmitgliedern möglich ist.
Bitte beachten Sie: In der Telefonberatung können wir ausschließlich mit ihnen zusammen nach Möglichkeiten zu suchen, die Sie als Angehörige:r eines psychisch erkrankten Menschen entlasten könnten. Hierbei ist leider ein längerfristige oder dauerhafte Begleitung oder Beratung nicht möglich. Unser Angebot ist keine Psychotherapie und keine akute Krisenintervention. In Notfällen wenden Sie sich bitte an die dafür zuständigen Stellen: 110 (Polizei), 112 (Notruf) oder 116117 (Ärztlicher Notdienst).
Besuche Sie auch gerne auch eine unserer Selbsthilfegruppen.
Herzlich willkommen
Landesverband Schleswig Holstein der Angehörigen und Freunde psychisch Kranker e.V.
Wir sind:

- Familien und Freunde psychisch erkrankter Menschen
- Betroffene, die den Leidensdruck und das Gefühl der Ausweglosigkeit kennen
- oft überfordert und allein gelassen
- als Versorgungsinstituion ganz selbstverständlich gefordert und in Anspruch genommen, jedoch bei weitgehend fehlenden Hilfen mit der Last der Verantwortung alleingelassen.
Wir wollen uns:

- uns gegenseitig unterstützen und Mut machen
- die Interessenvertretung aller betroffenen Familien sein
- Isolation und Vorurteile abbauen
- Defizite und Missstände benennen und Verbesserungen einfordern
Wir sind ein:
- ein Selbsthilfeverband, also Experten in eigener Sache.
Was tun wir dafür:

- Wir lernen, psychische Erkrankungen besser zu verstehen, mit ihnen umzugehen und Hilfeangebote anzunehmen
- Wir bieten eine Plattform für Gesprächsrunden, Erfahrungsaustausch und Informationen
- Wir tragen durch Öffentlichkeitsarbeit und Informationsveranstaltungen zum Verständnis psychischer Erkrankungen bei und wirken Vorurteilen entgegen
- Wir bringen unsere Erfahrungen aus der Selbsthilfe auf allen psychiatrischen Arbeitsfeldern ein
- Wir unterstützen Reformvorhaben zur Stärkung der Rechte der betroffenen Familien
- Wir vertreten die Interessen der betroffenen Familien auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen
- Wir stehen mit allen Selbsthilfegruppen der Familien in Schleswig-Holstein in Kontakt und unterstützen ihre Arbeit
- Wir halten Kontakt zu den Selbsthilfeorganisationen der Betroffenen
- Wir sind Mitglied im Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker und arbeiten eng mit den Landesverbänden der anderen Bundesländer zusammen
Endlich: Alle Selbsthilfegruppen in Schleswig-Holstein auf einem Blick!
Finden Sie alle Alle Selbsthilfegruppen zu seelischen Störungen des Selbsthilfenetzes in Schleswig-Holstein
Für das Bundesministerium der Gesundheit pflegt der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) seit vielen Jahren das SelbsthilfeNetz. Nun steht endlich die Kartendarstellung für Schleswig-Holstein aller gemeldeten Gruppen zur Verfügung!
Suchen Sie nur nach Gruppen für Angehörige über Schleswig-Holstein hinaus, so können sie auf dieser Karte fündig werden..
Darüber hinaus können Sie selbstverständlcih nach über 1.200 Selbsthilfegruppen zu psychischen Störungen bundesweit recherchieren.
Sollte Ihre Gruppe fehlen oder sollten die Daten Ihrer Gruppe falsch sein, so wenden Sie sich bitte an Frau Kerstin Riemenschneider.
Der BApK:

Das SeeleFon:
Beratung und Information ...
- ist unabhängig von finanziellen, weltanschaulichen oder politischen Interessen
- ist transparent, d.h., sie legt offen, woher Informationen kommen
- unterliegt der Schweigepflicht
- steht auch anonymen Fragestellern offen
- ist kein Ersatz für eine Therapie
- ist Hilfe zur Selbsthilfe
SeeleFon
Mo-Do: 10 - 12 und 14 - 20 Uhr
Freitag: 10 - 12 und 14 - 18 Uhr
Festnetz (02 28) 71 00 24 24
Neuauflage: "Psychisch erkrankt. Und jetzt?"

Unsere bewährte Basisbroschüre Psychisch erkrankt. Und jetzt? Informationen für Familien mit psychisch erkrankten Menschen ist jetzt als Neuauflage wieder erhältlich.
Ob Sie nun Eltern, Kind, Schwester, Bruder, Partner oder Partnerin eines psychisch erkrankten Menschen sind – diese Broschüre wendet sich an Sie mit Informationen zu folgenden Themenkomplexen:
- Was hat die psychische Störung eines nahen Angehörigen mit mir zu tun?
- Was ist eigentlich eine psychische Störung oder Krankheit und wie kann man sie behandeln?
- Welche Hilfen gibt es für Betroffene mit einer psychischen Störung?
- Welche Rechte haben Betroffene und ihre Angehörigen?
Diese Informationen können Ihnen allerdings nur eine erste Orientierung bieten. Auf dieser Grundlage können Sie erste Schritte einleiten, um Ihrem Angehörigen, aber auch sich selbst zu helfen. Darüber hinaus finden Sie Hinweise zu weiterführenden Informationen, denn Aufklärung und Wissen machen stark und helfen Ihnen jetzt und in Zukunft.
Zum Download
Mitten im Leben: Psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen
„Für Angehörige zählt nicht die Krankheit, sondern der Mensch.“ Mit dieser Botschaft möchte der Bundesverband für Angehörige psychisch erkrankter Menschen (BApK) e. V. in seinem Antistigma-Spot die Aufklärung und das Verständnis der Öffentlichkeit für die Betroffenen und im Besonderen auch für deren Familien und Freunde fördern.
Anzusehen auch bei Vimeo
"Die Wunschperle" endlich als Download!!!
DGPPN-Antistigmapreis 2019 für die Wunschperle
Der Kindercomic "Die Wunschperle" erzählt die Geschichte der kleinen traurigen Meeresschildkröte Anton und seiner beiden Geschwister Oskar und Nala.
Der bekannte Comiczeichner Uwe Heidschötter („Der Grüffalo“-Kinofilm) und der renommierte Kinderbuchautor Patrick Wirbeleit(„Kiste“) haben mit viel Einfühlungsvermögen zu dem komplexen Thema „psychische Erkrankungen“ ein buntes, fröhliches und sensibles Comicbuch für Kinder ab 5 Jahren gestaltet.
Das Begleitbuch zum Comic versteht sich als eine sehr niederschwellige Elternhilfe – ausdrücklich nicht als Ratgeber.
Gefördert durch die ARGE Selbsthilfeförderung Schleswig-Holstein
- AOK NordWest
- BKK Landesverband Nordwest
- IKK Nord
- Knappschaft
- SVLFG Landwirtschaftliche Krankenkasse
- vdek Die Ersatzkasse